Menschen eilen,
ob in der Spur, ob außerhalb,
den Bohlweg hinauf, hinunter,
Fahrzeuge im Wirbel der rush hour,
das Areal summt und brummt
vor Geschäftigkeit,
als Tropfen, vereinzelt,
auf die Erde niederfallen
Sie hinterlassen Tupfen
auf Pflaster, Wegen, Schultern, den Frisuren,
werden bemerkt nur von denen,
die mit Muße flanieren, im Café sitzen,
leuchtend rieselnde Münzen im Blick,
Lichtreklame aus einer Zeit,
als man zum Kaffeegenuss das Tolle
suchte und fand
Das Tropfenspiel wandelt sich
zum Regenguss,
aufgeregt stieben die Menschen
auseinander,
drängen unter schützende Markisen,
Schirme, in Eingänge, Flure, Nischen,
die Fußwege menschenleer,
Atempause durch Naturgewalt
Des Regens lange Fäden ziehen umher,
vorbei an Silhouetten von Bäumen,
Kachelfassaden, Arkaden, Häuserfronten,
wasserzischenden Fahrzeugen,
Pfützen bilden sich, ganze Lachen,
Ampeln schalten auf Rot,
die Welt steht still, plötzlich,
für einen Moment
In das Trommelgeräusch von Donner und Wolkenbruch mischen sich
dumpfe Laute, wie von ferne schallt das Rammen
hölzerner Pfähle, Zugpferde wiehern, stampfen auf,
Rufe rauer Stimmen wehen aus der Flussaue heran –
Regentropfen als Boten der Erinnerung
und Spuren der Vergänglichkeit
in einem
Die Ampel springt auf Grün,
tröpfelnd versiegt der Regen,
die Menschen atmen auf, jagen
der verlorenen Zeit hinterher.
Hat jemand die Echos der Vergangenheit
vernommen, staunend erkannt,
auf welchem Grund der Bohlweg ruht?
Es wäre anders als zuvor,
das Gehen, Queren, Laufen –
immer im Regen, und dann ganz gewiß,
würden sie aufsteigen,
die Erinnerung und die Frage,
wo wir sind,
wer wir sind
Menschen, irgendwo auf den Sprossen
einer schier endlosen Leiter durch Raum und Zeit