Im Raum

Stühle, Hocker
situativ wie beiläufig
neben einander
zu geordnet

Askese des Raums
legt Fokus auf
Nach Denken
Sinnen Sehen

Das Ensemble
spricht lockt mich
an lässige Kultur
der Betrachtung Reflexion

Prüfung Spekulation
für sich im
Austausch mit
unter einander

Fühl mich
zugehörig – du
auch wer noch
?

Sprecher: Götz van Ooyen

Stille sehen, Gondelrad

Nabe und Achse,
mittig im Rad,
achtzig Speichen,
der Strahlenkranz,
aufgeständert
an den Ufern

Steigen, Sinken im Rund,
Wechsel der Szenen,
verquirlt im Spiel
von Turn und Spin,
nicht Film, nicht Theater,
keine Silbe, keine Note

tropfen in die Stille

sehen

Sprecher: Götz van Ooyen

Das Haus und die Bank

Hoch oben im Rückraum
grün bewachsener Klippen

Du stehst.
Wie angewurzelt,
staunend, im Bann,
es verbietet sich das Weitergehen

Ein Haus, anmutend
wie ein futuristischer Monolith,
selbstbewusst in die Landschaft postiert,
blendend weiß,
so auch die Cliffs bei
St. Margaret’s über der Bay,
strahlend elegant

Hier wohnen.
Und so träum ich,
auf der Bank am Weg,
mich hinein und
hinweg im selben Moment,
über’s Meer,
das ich seh und hör

bescheiden und entrückt

Sprecher: Götz van Ooyen

Leicht

Alles schwebt
alles

Hinein gleiten
herüber
hierhin dorthin hinunter                 
auf dem Strahl des Lichts

Hinaus wehen
hinweg 
dazwischen daneben voraus
in der Leichte der Transparenz          

Fühlen
des swing im Raum

Sprecher: Götz van Ooyen