Sommer

Wie die Katze auf dem Dach,
so lieg ich da,
die warmen Ziegel mein Halt

Träum von der Ägäis und
ihren Farben,
von Bullerby und Saltkråkan,
Sommerfrische auf dem Land

Der Abstieg wird verweigert.
Noch nicht, nicht jetzt.
Nimmermehr.

Vogelbeere, Herbst I

Gürmsch, Gürgetsch, Wiismehlbomm –
fremde Laute klingen nach
in alten Namen der Vogelbeere.

Kleiber, Gimpel, auch die Mönchsgrasmücke,
kümmert‘s nicht –
ihr Begehr, winzigen Äpfeln gleich, leuchtet
rotbackig,
lädt vielzahlig zum Verzehr.

Vogelbeere, Herbst II

Ist der Hunger gestillt,
tritt der Strauch zurück,
fügt sich ins bunte Gehölz, den lichten Hain.

Ein kurzes Zögern, Sichern,
steil katapultiert
vom Wipfel in die Höhe.

Vogelbeere, Herbst III

Flieg –
flieg über das Wasser hin,
Wolken unter, Wolken über dir.
Hinauf ins Spiegelblau, das klar und kühl dich umgibt.

Ein letztes Mal.
Es ist Herbst –
man ahnt den Winter.