Da
geht’s durch
die Enge
zurück
gibt es nicht
bedrückend
die Angst
schnürt Atem ab
ein Fuß nach
dem anderen
Schritt
für Schritt
keine Aussicht
heißt nicht
aussichtslos
Halt durch
Glaube
ans Licht
an Dich
Sprecher: Götz van Ooyen
Da
geht’s durch
die Enge
zurück
gibt es nicht
bedrückend
die Angst
schnürt Atem ab
ein Fuß nach
dem anderen
Schritt
für Schritt
keine Aussicht
heißt nicht
aussichtslos
Halt durch
Glaube
ans Licht
an Dich
Sprecher: Götz van Ooyen
Dort, wo sie ihre Heimstätte wählt,
soll sie am besten gedeihen.
Überlass ihr den Platz, gewähr Asyl,
dein Schaden wird’s nicht sein
Schweres Aroma
voller Süßlakritz,
gute Geister, flüsternd im Gezweige,
heilt er, der Holler
Sambucus nigra,
Hort der Magie, Tor zum Jenseits,
verdorrend den Tod verkündet er,
Teufelszeug, der schwarze Holunder
Nah beieinander Segen
und Fluch, widerstreitend
in Beeren, Blatt und Blüte,
Überlieferung, Glaube, Erkenntnis
Sprecher: Götz van Ooyen
Jedes Kind
hat ein angeborenes Recht
auf Leben, sagt die UN.
Jede Stunde
stirbt eine Schulklasse
in Afrika durch Gewalt.
Eines jeden Kindes
Überleben und Entwicklung werden
größtmöglich gewährleistet, sagt die UN.
Jedes fünfte Kind
auf diesem Planeten lebt mit
Krieg oder bewaffneten Konflikten.
Das gebrochene Recht auf Leben dieses Kindes,
Tod, Verletzung, Unterdrückung,
statt Gesundheit, Fürsorge, Freiheit –
roh toben sich Ungeist Unbarmherzigkeit
Unmenschlichkeit aus.
Weißt du, warum
das so ist,
was zu tun wäre?
Sag nicht, es sei zu kompliziert –
das ist es nicht.
Sprecher: Götz van Ooyen
Kids eat for free.
Everyday all day.
Hinweis, Restaurant, London 2015
Angenommen
dieser Traum wäre
Realität
überall
weltweit
jederzeit
fact news
würden zu
fake news –
alle 10 Sekunden etwa
verhungert ein Kind,
über 800 Millionen
Menschen sind unterernährt
Terre des Hommes
Wann!
Sprecher: Götz van Ooyen
Fahrrad im Halbdunkel der Straße.
Abgestellt.
So ergeht es vielen.
Dingen wie Menschen und
so manchem Tier.
Das Rad, es kann’s ertragen.
Es weiß, sein Besitzer ist auf ein Gläschen
oder zwei dort, wo Räder nicht erwünscht sind.
Die Heimfahrt wird meist lustig.
Das ist anders –
als bei Alten, Kindern,
Katzen, Hunden, für die der Abstellraum
zur Endstation geworden ist.
Wollen wir uns verabreden?
Nicht um zu weinen,
nicht nur,
lass uns helfen.
Allein wären wir nicht,
es nähert sich eine Klingel mit Rad.
Sprecher: Götz van Ooyen
Wie einfach die Natur dies löst,
abgestorbene Blätter
mitten unter den lebenden,
Grün und Braun ein Ganzes,
unterm Baum miteinander vermengt
Eines Tages verweht sie der Wind
Irgendwann muss man loslassen
Sprecher: Götz van Ooyen
Wellen
im Abendglanz
spülen beharrlich hin zum Land
Sonnengelb, nachtblau,
korallenrot türmt, wölbt sich,
zieht dich in seinen Bann
ein Wolkenaquarell, zur Neige
des Tages getuscht, gefärbt,
geboren
Irrlichterei
Mysterium der Natur
des Geistes Hauch
Sprecher: Götz van Ooyen
Beschwerlich der Weg
in den herbstwitternden Bergen,
steil hinauf zum alten Klostergarten
Strotzend vor Reife und Kraft
platzt der trächtige Apfelbaum in
des Wanderers Sichtfeld.
Überbordendes Füllhorn unbändiger Natur
Wilder Garten Eden.
Lockend ohne Arg und List.
Hier wird nicht verführt, verfehlt,
verwiesen
Lass dich fallen
ins frische Gras unter
Baumkronen und Laub
Kein Ort für Fragen.
Die Antwort ist längst da
(Foto: Gerald Dyker)
Sprecher: Götz van Ooyen
Verwittert
im Grau geborgen
Kammlinien
Bodenwellen schichtgefältet
Risse Narben
im Querstand
Brüchig kontrastiert
das Kreuz
Verwoben im Holz
scheint es auf
und mahnt
Sprecher: Götz van Ooyen