Abrieb der Zeit

Steine, Muschelsplitter,
unweit des Meeres,
glasig starres Ensemble,
mariner Dunst wabert über sie hinweg

Geschliffen im Abrieb
der Zeit, Urgestein,
stumm kündend von längst
versunkenen Welten

Das Rauschen der Wellen,
schmeck die salzige Brise,
horch, spür in mich hinein,
tauch ab im Trüben des Geschehenen

Was mag fortbestehen, überdauern,
vergänglich, wie wir sind,
von der uns gewährten Spanne
des Wimpernschlags

Sprecher: Götz van Ooyen

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